Übung Person in Maschine eingeklemmt

Am Sonntag den 01.Oktober 2017 widmeten wir uns im Übungsdienst Sonderlagen in der Technischen Hilfeleistung. Hierfür hatte unser Löschmeister Matthias Raum drei Fallbeispiele, insbesondere zum Thema Maschinenunfälle, vorbereitet.

Das erste Einsatzbeispiel führte uns in eine ortsansässige Metzgerei. Bei Reinigungsarbeiten war ein Mitarbeiter in die Förderschnecke eines großen Fleischwolfes geraten. Nachdem die Maschine durch trennen der Stromversorgung gesichert, der Patient erstversorgt und die Geräteablage vorbereitet war, entfernte der Angriffstrupp die Rückwand der Anlage. Hierdurch konnte die Spindel händisch, ein paar Millimeter zurück gedreht werden, sodass der Patient befreit werden konnte.

Die zweite Station führte uns auf ein Landwirtschaftliches Anwesen. Beim Umgang mit einer alten Wippsäge, geriet eine Person in die Säge und wurde zwischen Sägeblatt und dem Rahmen eingeklemmt. Beim Unfallhergang wurde der Frau bereits ein Finger abgetrennt. Auch in diesem Fall galt es die Maschine stromlos zu machen, die verletzte Person zu versorgen und die Geräte für die Rettung vorzubereiten. Nachdem an der Säge eine Abdeckung demontiert und das Sägeblatt ausgebaut war, konnte die Person befreit werden. Das Amputat wurde natürlich ebenfalls gesichert.

Nachdem Eintreffen an der Einsatzstelle musste erstmal die Maschine gesichert und das umherliegende Holz entfernt werden um Platz zu schaffen.

Nachdem Eintreffen an der Einsatzstelle musste erstmal die Maschine gesichert und das umherliegende Holz entfernt werden um Platz zu schaffen.

Mit umherstehendem Material wurde ein provisorischer Sitz für die Person gebaut. Der abgetrennte Finger wurde im weiteren Verlauf gesichert.

Mit umherstehendem Material wurde ein provisorischer Sitz für die Person gebaut. Der abgetrennte Finger wurde im weiteren Verlauf gesichert.

Die Person wurde zwischen Sägeblatt und Rahmen eingeklemmt.

Die Person wurde zwischen Sägeblatt und Rahmen eingeklemmt.

Bei der dritten Station wurde ein eingeklemmtes Kind in einem Geländer simuliert. Das Kind war gestolpert und mit dem Kopf durch ein Geländer gerutscht. Aufgrund der Enge der Gitterstäbe, kam es aber nicht mehr heraus. In diesem Fall galt es insbesondere die Person in der ungünstigen Haltung zu unterstützen und eine Möglichkeit zur Rettung vorzubereiten. Mittels hydraulischem Spreizer wurden die Gitterstäbe auseinander gedrückt, sodass der Kopf befreit werden konnte.

Das Kind war mit dem Kopf durch das Geländer gerutscht und musste ständig in seiner Position gehalten werden.

Das Kind war mit dem Kopf durch das Geländer gerutscht und musste ständig in seiner Position gehalten werden.

Vorbereitungen zur technischen Rettung.

Vorbereitungen zur technischen Rettung.

Mit dem Rettungsspreizer wurden die Gitterstäbe auseinander gedrückt, sodass der Kopf befreit werden konnte.

Mit dem Rettungsspreizer wurden die Gitterstäbe auseinander gedrückt, sodass der Kopf befreit werden konnte.

Bei allen Übungen wurde besonderes Augenmerk darauf gelegt, die Maschinen zu sichern (abgeleitet aus den fünf Sicherheitsregeln), die Person zu unterstützen/erstversorgen und die technische Rettung vorzubereiten. Bei Unfällen im Bereich von Maschinen kommt man häufig mit den üblichen Vorgehensweisen und Geräten nicht am schnellsten ans Ziel. Vielmehr ist hier Einfallsreichtum, und der klassische Umgang mit Handwerkzeugen gefragt.

Bericht und Bilder: M. Raum, FF Hüttenbach