Die FF Hüttenbach beschließt, eine Partnerschaft mit der FF Scheibenberg zu begründen

Die Generalversammlung der FF Hüttenbach beschloss einstimmig mit der FF Scheibenberg im Erzgebirge eine Partnerschaft zu begründen. Dies soll im Laufe des Jahres geschehen und mittels einer Urkunde besiegelt werden. Damit wird die auf Gemeindeebene schon seit 10 Jahren funktionierende Partnerschaft mit der Stadt Scheibenberg auch auf zwei Vereine ausgedehnt. Der Versammlung beigewohnt hat der Kommandant von Scheibenberg, Werner Nestmann. Er begrüßte den einstimmigen Beschluss und wird einen entsprechenden Gegenbeschluss seiner Wehr bewirken.

Vorstand Hans Raum erinnerte in seinem Jahresrückblick an die Wahl der Kommandanten und der Vorstandschaft, die erstmalig in zwei voneinander getrennt verlaufenden Veranstaltungen (Dienstversammlung der Aktiven und Generalversammlung des Vereins) durchgeführt wurden. Er schilderte chronologisch die Vereinsaktivitäten des abgelaufenen Jahres wie Teilnahme einer Delegation an der Generalversammlung der FF Scheibenberg, Kappenabend am Rosenmontag, Weißwurstfrühschoppen, bei dem der Umgang mit einem Feuerlöscher gezeigt wurde, Festzugteilnahmen in Röthenbach, Lilling und Eschenbach, Handdruckspritzenwettbewerb in Atzmannsricht, Fahrt nach Scheibenberg zum Teichfest der Feuerwehr, traditionelles Herbstfest und Kameradschaftsabend. Hier wurden erstmalig verdiente Kameraden für 25, 40, 50 und 60 Jahre Vereinsmitgliedschaft feierlich geehrt. Außerdem erzählte Hans Raum von der Einschaltung der FF Hüttenbach ins Internet, über die Besuche der „runden“ Geburtstage, einen Infoabend für die Eltern der Hüttenbacher Jugendlichen, vom Jugendzeltlager in Oberwindsberg, der Betriebsbesichtigung bei Jäkle-Chemie, Nürnberg und über verschiedene Anschaffungen wie Bierzeltgarnituren, Geschirr und diverse Feuerwehrgeräte. Der Vorsitzende erwähnte auch die großzügigen Geldspenden von Werner Johannes Stamm, der Sparkasse Schnaittach, die 3 Jugendschutzanzüge sponsorten, von Jubilaren und „Geburtstagskindern“ sowie den zahlreichen Sachspenden von Ex-Kommandant Willy Regler und Marga Raum (Aufnähen der Armabzeichen).

Kommandant Manfred Weimann gab in seinem ersten Jahresbericht bekannt, dass die FF Hüttenbach über 34 männliche, 3 weibliche Aktive und 9 Jugendliche verfügt. Bernd Zitzmann, Jan Anders und Tobias Penkwitz rückten in die Aktive Wehr auf, da sie das 18. Lebensjahr vollendeten. Außerdem kamen wieder bzw. neu hinzu Markus Neubauer, Oliver Böse, Irene Haid und Susanne Singer. Weimann berichtete ausführlich über die 22 Einsätze im vergangenen Jahr, die Prüfung der 99 Hydranten und über die zahlreichen Übungen der aktiven Wehr sowie der Maschinisten und Atemschutzgeräteträger. Er erzählte auch von den Arbeiten in den neu eingeführten Gruppendiensten, über das erfolgreiche Abschneiden der beiden Gruppen beim Leistungsabzeichen und der 22 Teilnehmer bei der Truppmannausbildung Teil 2. Delegationen nahmen an den Fahrzeugübergaben in Diepoltsdorf und Simmelsdorf teil. Die überörtlichen Übungen mit anderen Gemeindewehren, vor allem mit der FF Diepoltsdorf hob der Kommandant besonders hervor, z.B. Übung mit Feuerlöschern, Funkübung in Oberndorf, Einsatzübung am Kindergarten und im Anwesen von Peter Zitzmann. Beim Wohnungsbrand am Gründonnerstag in der Jos.Otto-Kolb-Str. konnten wir gemeinsam mit den Diepoltsdorfer, Schnaittacher, Simmelsdorfer und Oberndorfer Kameraden einen Großbrand verhindern und einen Wasserschaden vermeiden.

Vorstand Raum mit dem geehrten Hans Stahl

Vorstand Raum mit dem geehrten Hans Stahl

Jugendwart Jörg Leipold hatte vergangenes Jahr fünf Neuzugänge (Distler Manuel, Hirluksch Johannes, Müller Kathrin, Raum Matthias und Raum Sebastian) und drei Übertritte in die aktive Wehr zu verzeichnen. Es wurden 18 Jugendfeuerwehrübungen plus die der Erwachsenen und für die über 16-Jährigen zusätzlich die mitgemachten Einsätze absolviert, ebenso die deutsche Jugendleistungsspange und der alljährliche Wissenstest. Im Mittelpunkt stand das Zeltlager in Oberwindsberg, das am Samstagabend wegen „Überflutung“ abgebrochen werden musste. Trotzdem konnten die Jugendlichen, die zusammen mit Diepoltsdorf und Hedersdorf eine Gruppe bildeten, das deutsche Leistungsabzeichen erwerben. Der Wettkampfplatz musste wegen „Hochwasser am Berg“ in die Oberndorfer Steinbrüche ins Tal verlegt werden. Hier haben unsere Jugendlichen einen enormen Arbeitsaufwand geleistet, wofür ihnen ihr Jugendwart offizielles Lob zollte. Die Hüttenbacher Jugendlichen fuhren letztes Jahr zur Interschutz nach Augsburg, einer Fachmesse für Feuerwehr und Rettungsdienst. Sie unterhielten wieder die Spielstraße beim Herbstfest, erstmals mit Hüpfburg, und nahmen am Wettbewerb der Oberndorfer Jugend anlässlich des Bergfestes teil. Dort waren sie um zwei Sekunden langsamer als ihre Diepoltsdorfer Kollegen und wurden daher nur „2.Sieger“. Auch dieses Jahr lobte Jörg Leipold die hervorragend funktionierende Zusammenarbeit mit den Jugendlichen der Diepoltsdorfer Wehr. Helmut Dollack stand ihm seit Dezember 1992 als Jugendbetreuer zur Seite. Er muß das aus beruflichen Gründen abgeben. Zum Dank für seine Dienste wurde ihm ein Geschenk überreicht. Als Nachfolger wird Michael Wazlav antreten.

Dem Bericht des Kassenwarts Helmut Anders folgte die einstimmige Entlastung der Vorstandschaft durch die Versammlungsteilnehmer. Unter dem Tagesordnungspunkt „Ehrungen“ beförderte Kommandant Manfred Weimann Jan Anders, Tobias Penkwitz und Bernd Zitzmann zum Feuerwehrmann, Michael Wazlav zum Oberfeuerwehrmann. Thomas Haas erhielt das Armabzeichen mit Urkunde für 10 Jahre aktiven Feuerwehrdienst. Vorstand Raum benannte die Vereinsjubilare des Jahres 2001, die 10, 15, 20, 25 usw. Jahre dabei sind. Willy Regler wird in diesem Jahr eine offizielle Ehrungen des Landkreises und der Kreisbrandinspektion in Vertretung des bayerischen Innenministeriums für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst erhalten.

Die Jugendwarte zusammen mit Helmut Dollack

Die Jugendwarte zusammen mit Helmut Dollack

Manfred Weimann war bisher 1.Fahnenträger, was er aufgrund seiner höhergestellten Funktion als Kommandant nicht mehr ausführen kann. Außerdem verzichtete Harald Weimann auf eine neue Kandidatur als Fahnenbegleiter, die anderen Kameraden machen weiter. Die Festlegung der Fahnenabordnung unterliegt keinem besonderen Wahlmodus, sodaß Jörg Leipold und Michael Wazlav formlos bestimmt und bis zu einer erneut notwendig gewordenen Änderung als Fähnrich bzw. Fahnenbegleiter fungieren werden. Die neue Fahnenabordnung ist Jörg Leipold, Werner Langhans, Peter Regler, Gerhard Egloffstein, Helmut Dollack und Michael Wazlav. Die Gemeinde Simmelsdorf pflegt seit der Wiedervereinigung im Jahre 1990 eine Partnerschaft mit der Stadt Scheibenberg im Erzgebirge. Von den Vereinen treffen sich der Verschönerungsverein und die FF Hüttenbach mit ihren Partnern aus Scheibenberg. Auch die SpVgg Hüttenbach-Simmelsdorf machte schon Fußballturniere. Um die bisherigen Kontakte der beiden Feuerwehren zu untermauern, schlug die Vorstandschaft den Versammlungsteilnehmern vor, eine Partnerschaft mit Urkunde und Festakt offiziell zu begründen. Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen. Die Formalitäten und Vorbereitung wird die Vorstandschaft mit ihren Kollegen aus Scheibenberg im Laufe des Jahres erledigen. Vorstand Hans Raum versicherte, dass Kontakte gepflegt werden müssen, ohne dass sie jedoch der einen oder der anderen Seite zur Laste werden dürften. Der 1.Kommandant aus Scheibenberg, Werner Nestmann begrüßte die Entscheidung und wird einen entsprechenden Gegenbeschluß seiner Wehr bewirken. Er hoffe, dass durch die Partnerschaft die bisherigen Kontakte vertieft , aber nicht zu gegenseitigen „Verpflichtungen“ werden, sagte Nestmann in seinem Grußwort. Außerdem wünsche er ein engeres Zusammenwachsen der Feuerwehrjugend, was letztlich eine wesentliche Voraussetzung für eine langfristige Partnerschaft sei. Unsere Jugendlichen sind ja auch jedes Mal in Oberwindsberg dabei.

Unter dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ begrüßte Bürgermeister Kögel besonders den Scheibenberger Kommandanten und er freute sich sehr über die gerade beschlossene Partnerschaft. Die Feuerwehr solle die Partnerschaft und Freundschaft zwanglos pflegen, „weil durch Begegnung der Menschen und der Jugend all das überwunden werden kann, was uns über Jahrzehnte getrennt hatte“. Kögel gab einige Bemerkungen zu dem bisher Gehörten ab und belobigte die intensive und aufmerksame Mitarbeit in der heutigen, vorbildlich gestalteten, schwungvollen Jahreshauptversammlung. Er fühle sich im Mannschaftsraum der Hüttenbach wie in einem gemütlich, geschmackvoll eingerichteten Wohnzimmer. Das Gemeindeoberhaupt freue sich über die vorbildliche Jugendarbeit in Hüttenbach und beglückwünschte die geehrten und beförderten Personen. Er sagte: „Wir befinden uns im Jahre des Ehrenamtes. Früher war es eine Ehre solche Ämter zu begleiten. Das hat in den letzten Jahrzehnten etwas abgenommen. Heute ist man jedoch wieder soweit, dass man erkennt, dass es möglicherweise wertvoll ist auf Dauer sich in einer Runde, in einer Versammlung, in einem Verein zu treffen, bevor man nächtelang irgendwie am Fernsehen unsinnige Programme über sich ergehen läßt. Das hat man mittlerweile erkannt und diese Entwicklung ist auch gut so.“ Der Bürgermeister berichtete noch, dass die erforderliche Dachrenovierung am Gerätehaus bis 2002 verschoben werden muß, da im Haushaltsjahr 2001 z.B. noch die laufenden Sanierungen der Gerätehäuser Simmelsdorf und Diepoltsdorf zu erledigen sind. Außerdem bekommt Oberndorf 2002 einen Zuschuß für ein neues Löschfahrzeug. Abschließend hob Kögel hervor, dass binnen 10 Jahren nun sechs neue oder neuwertige Fahrzeuge angeschafft wurden und wir sechs neue bzw. neuwertige Feuerwehrhäuser haben.

Ein Teil der Vorstandschaft während der Generalversammlung

Ein Teil der Vorstandschaft während der Generalversammlung